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Fazit des Fußverkehrschecks 2023 – So geht es weiter

Herford, 8. November 2023. Am vergangenen Dienstagabend war es soweit: Der Abschlussworkshop des Fußverkehrschecks hat im Rathaus stattgefunden. Zusammen mit der Planersocietät und der Verwaltung haben Bürgerinnen und Bürgermögliche Maßnahmen überlegt, um Herfords Fußwege zu verbessern.

Barrierefreiheit, Querungen, Nutzungskonflikte und Aufenthaltsqualität – diese Punkte hat Theresa Heitmann von der Planersocietät als Handlungsfelder vorgestellt.

Barrierefreiheit

Einige Querungen im Stadtgebiet sind nicht barrierefrei – so sind Bordsteine oft zu steil, beispielsweise für Menschen im Rollstuhl. Das wurde an der Kurfürstenstraße und der Rennstraße beobachtet.

Der Ansatz hier ist, die Bordsteine mehr abzusenken, damit sie besser zu überqueren sind.

Ein weiterer Punkt sind Poller auf Gehwegen, die nicht farblich markiert und somit schlecht zu erkennen sind für Menschen mit Seheinschränkungen. Hier kann Abhilfe geschaffen werden mit Bodenhinweisen oder bunt markierten Pollern.

Querungen

Bei Querungen wurde angemerkt, dass Grünphasen an Ampeln oft zu kurz sind, um die Straße zu überqueren. Das sei zum Beispiel an der Berliner Straße und Auf der Freiheit der Fall. Ziel ist, dass das Warten auf Grün nicht länger als 40 Sekunden dauern soll. Zudem kann eine Verlängerung der Grünphase geprüft werden.

Auch Mittelinseln waren im Gespräch. Gerade beim Bahnhof oder in der Wittekindstraße könnten sie etwas breiter und am Rand etwas abgesenkt werden, damit sie barrierefrei sind.

Nutzungskonflikte

Parkende Autos, Radfahrer und zugewachsene Stellen auf Gehwegen – dort entsteht ein Nutzungskonflikt. Die Devise lautet: Gehwege sollen für den Fußverkehr freigehalten werden. Dafür kann ein Abstand definiert werden, den parkende Autos zum Gehweg einhalten müssen. Der Gehölzwuchs sollte regelmäßig kontrolliert werden.

Aufenthaltsqualität

Besonders ältere Menschen brauchen beim Spazierengehen zwischendurch mal eine Pause. Deswegen sind genug Sitzmöbel an Gehwegen wichtig, die auch barrierefrei erreichbar sind. Dabei ist auch die unterschiedliche Nutzung entscheidend: Wer gerne kurz liegen möchte, sollte mit einer Sitzliege die Möglichkeit dafür bekommen.

Was auch gewünscht wurde, sind mehr Mülleimer, Trinkwasserbrunnen und öffentliche Toiletten. Die Installation von Trinkbrunnen und mehr öffentlichen Toiletten sind bereits bei der Stadt im Gespräch.

Wie geht es jetzt weiter? Die Planersocietät schreibt einen Abschlussbericht, der ab Winter 23/24 den politischen Gremien als Entscheidungsgrundlage dienen wird. Darin werden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen und Empfehlungen ausgesprochen, wie der Fußverkehr in Herford gefördert werden kann.