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Herford, 17. August 2023. „Manche Bürgersteige sind zugeparkt und dadurch für mich mit dem Rollator zu eng“, „die Ampelschaltungen sind an einigen Kreuzungen für mich als Fußgänger viel zu kurz, denn ich kann nicht so schnell gehen und komme kaum rüber“, „das Gefälle an der Bahnhofs-Unterführung ist zu steil für mich als Rollstuhlfahrerin. Da fehlt ein Handlauf“.

Dies sind erste Kritikpunkte, Anregungen und Meinungen von Bürgerinnen und Bürgern, die in Herford häufig zu Fuß unterwegs sind. Ob mit Rollator, Rollstuhl, Kinderwagen, mit Sehbehinderung oder als Angehörige beeinträchtigter Menschen.
Zum Auftaktworkshop Fußverkehrs-Check NRW 2023 waren Interessierte ins Herforder Rathaus gekommen, um sich mit Fragen und Vorschlägen beim Fußverkehrs-Check einzubringen.

Bisher wurde der Fußverkehr in Herford noch nie untersucht. Das wird sich jetzt ändern, denn Herford macht mit beim Fußverkehrs-Check NRW 2023, als eine von 12 teilnehmenden Kommunen, die vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW als Teilnehmerin ausgewählt wurde.

„Das ist für uns eine tolle Chance, mal auf diesem Bereich der Mobilität zu schauen“, freut sich Teresa Schmidt, Mobilitätsbeauftragte der Stadt Herford.

Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern will die Stadt zwei Fußrouten in Herford genauer unter die Lupe nehmen. Wo sind unterwegs die Probleme für Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, was kann man baulich verändern, um sicherer über die Straßen zu kommen, wo können Stolperfallen behoben werden.

Im Auftaktworkshop wurden nun die Routen festgelegt:

1)    Bahnhof – Wilhelmsplatz – Alter Markt – Rathaus –   Mathildenhospital – Bahnhof

2)   Bahnhof – Wittekindstraße – Bielefelder Straße – Aa-Brücke am Berufskolleg – Aawiesenpark – Friedhofstraße – Wall - Bahnhof

Die 1.Route wird am 28. August 2023 begangen, die 2.Route am
11. September 2023.
Los geht es jeweils um 17 Uhr ab Bahnhofsvorplatz. Die Begehungen dauern jeweils 1 ½ bis 2 Stunden (2 Kilometer).

Anmeldungen sind nicht nötig. Alle Interessierten, ganz besonders Menschen mit Beeinträchtigungen, sind herzlich willkommen.

Um einen professionellen und zielführenden Ablauf zu gewährleisten, begleitet und moderiert ein Fachbüro den Prozess und wertet die Ergebnisse aus, damit die Stadtverwaltung von Herford darauf mit konkreten Maßnahmen aufbauen kann. Diese werden in das Mobilitätskonzept mit einfließen.

Der Fußverkehrs-Check wird zu 100% vom Land NRW finanziert. Der Stadt Herford entstehen keine Kosten.