Immision|Ozon

Feinstaubmessungen

 

Wann wird eine Messung vorgenommen?

Entsprechend den Vorgaben der 39. Verordnung zum BImSchG werden in NRW systematische Ermittlungen von Luftverunreinigungen durchgeführt.

Das heutige Luftqualitäts-Überwachungssystem (LUQS) des Landes Nordrhein-Westfalen erfasst und untersucht die Konzentrationen verschiedener Schadstoffe in der Luft. Danach geht es um die großräumige Schadstoffbelastung in den Ballungsräumen, aber auch in Waldgebieten.

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Da aber nicht an allen Straßen gemessen werden kann, müssen die Straßenzüge herausgefiltert werden, an denen mit höchster Priorität gemessen werden muss, weil Grenzwertüberschreitungen wahrscheinlich sind. Hier greift ein vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW (MUNLV)  initiiertes Programm ein, das ein sog. Screeningmodell für die Städte und Kommunen bereitstellt. Das Screeningmodell ist ein Computerprogramm (IMMISLuft) das in der Lage ist, die Konzentration von Stickstoffdioxid und Feinstaub mit relativ geringem Aufwand rechnerisch zu ermitteln. Die Städte und Kommunen werden damit in die Lage versetzt, die Luftqualität an den verkehrlichen Belastungsschwerpunkten orientierend zu beurteilen sowie die Auswirkungen von Baumaßnahmen auf die Luftqualität abzuschätzen.

Die Berechnungsergebnisse der Städte und Kommunen werden über die gemeinsame Internet-Nutzung dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz zur Verfügung gestellt und zentral ausgewertet. Sie sind Grundlage der Messplanungen des Landes durch das LANUV. Somit ist gewährleistet, dass die Luftqualität an den potentiell zahlreichen Hotspots systematisch nach der Höhe der Belastung ermittelt und, falls nach den Ergebnissen weiterer Erhebungen (Messungen, genaue Modellrechnungen) notwendig, mit Hilfe von Luftreinhalte-und Aktionsplänen verbessert wird.

Herford nutzt schon seit einigen Jahren das Online- Screening-Programm vom LANUV. Im Rahmen der aktuellen Verkehrsbelastungen auf den Herforder Straßen sind Grenzwertüberschreitungen nicht wahrscheinlich.

Wie wird gemessen?

Zum Luftqualitäts-Überwachungssystem (LUQS) gehören sowohl kontinuierlich arbeitende Messeinrichtungen als auch diskontinuierliche Messungen an sowohl ortsfesten als auch mobilen Stationen. Darüber hinaus finden in ausgewählten Gebieten Staubniederschlagsmessungen statt.

Zeitlich befristete Messungen

Neben dem ortsfesten Messnetz zur Luftqualitätsüberwachung werden insbesondere an industrie- und verkehrsnahen Belastungsschwerpunkten zeitlich befristete Messungen durchgeführt.

Was kann jeder Einzelne tun?

Jeder kann vorbeugend etwas gegen Feinstaub unternehmen, z.B. Dieselmotoren nur mit Rußfilter betreiben, Autofahrten auf das Notwendigste reduzieren, Kamine und Osterfeuer (wenn überhaupt) nur mit trockenem Holz beschicken sowie Feuerwerkskörper zu Silvester (wenn überhaupt) nur in mäßiger Anzahl abbrennen. Die letztgenannten Empfehlungen gelten insbesondere für Inversions-Wetterlagen (z.B. in Nebelnächten). Übrigens: Die „dickste Luft“ herrscht oftmals in den eigenen vier Wänden, vor allem wenn dort geraucht wird! 

Allgemeine Informationen und bundesweite Daten zu Feinstaub bietet das Umweltbundesamt.

http://www.umweltbundesamt.de