Die Schenkungsurkunde des Weinguts

Sie waren in Vergessenheit geraten, bis Bürgermeister Tim Kähler zufällig die Schenkungsurkunde wiederentdeckte.

Seit 32 Jahren ist die Stadt Herford stolze Besitzerin zweier Weinstöcke.

In der kleinen Gemeinde Leutesdorf in Rheinland-Pfalz wurden sie 1984 gepflanzt und werden von den dortigen Winzern seitdem gepflegt und gehegt.

Hintergrund ist eine geschichtliche Verbindung zwischen der kleinen Gemeinde am Rhein und Herford, die weit zurückreicht. König Ludwig der Deutsche schenkte 868 den Fronhof in Leutesdorf an die Fürstabtei Herford in Westfalen. Es war die erste urkundliche Erwähnung von Leutesdorf.

In den 80er Jahren gab es Kontakte zwischen Leutesdorf und Herford, woraufhin die zwei Weinstöcke geschenkt wurden. Dann verlor man sich aus den Augen.

Bis jetzt die etwas angestaubte Schenkungsurkunde wiederentdeckt wurde und der eingeschlafenen Beziehung neues Leben einhauchte.

Bürgermeister Tim Kähler nahm Kontakt auf und fuhr im Mai nach Leutesdorf zum „Kulinarischen Weinerlebnis“.

„Dort konnte ich mich persönlich vom guten Zustand der Herforder Weinstöcke überzeugen. Die Leutesdorfer haben zugesagt, dass ab jetzt jährlich 3-4 Flaschen des Herforder Weins in die Hansestadt geliefert werden, freut sich der Bürgermeister.

Und nicht nur das: Die Leutesdorfer wollen auch gerne mal wieder nach Herford kommen. Zum nächsten Hoekerfest, mit einem eigenen Weinstand.